Mitarbeiterbindung in Zeiten von Home-Office und Desksharing?

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Home-Office gehört in Zeiten von Corona mehr denn je zum Arbeitsleben. Aber auch langfristig werden Desksharing-Konzepte und moderne Arbeitsansätze die gewohnte und traditionelle Arbeitswelt verändern.

Doch leidet die Bindung zu einem Unternehmen, wenn die Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz, keinen eigenen Schreibtisch mit PC/ Tastatur und Telefon mehr haben? Und was kann man dagegen tun?

Natürlich gibt es andere Instrumente der Mitarbeiterbindung als den eigenen Schreibtisch mit ein paar persönlichen Gegenständen darauf. Ich denke dabei an:

  • etablierte Unternehmenskultur mit gemeinsam erarbeiteten Werten und einer Vision
  • ein vielfältiges Entwicklungsangebot für Mitarbeiter, sowie Verantwortungsspielraum
  • Sport- und Freizeitangebote/ Vergünstigungen etc.

Die Liste lässt sich weiter fortsetzen. Bei so vielen Möglichkeiten zur Mitarbeiterbindung wundert es, dass manche Mitarbeiter tatsächlich einem eigenen Schreibtisch eine sehr hohe Bedeutung beimessen. Warum ist das so? 

Aus Sicht von NLP (Neurolinguistisches Programmieren) fallen mir dazu die Logischen Ebenen nach Robert Dilts ein:

  1. Kontext/ Umgebung: Arbeitsumfeld, Büro, soziales Umfeld
  2. Verhalten, wie Körpersprache, Stimme, Gewohnheiten
  3. Fähigkeiten aufgrund von Ausbildungen, beruflichen und persönlichen Erfahrungen
  4. Werte, Überzeugungen, Glaubenssätze
  5. Identität/ Selbstbild
  6. Zugehörigkeit zu einer Gruppe/ Unternehmen
  7. Vision/ Leitbild

In dem Modell bauen die Ebenen aufeinander auf – ähnlich einem Gebäude. Der Kontext gibt als Fundament die Stabilität. Die Vision ist als Dach weithin sichtbar. Laut Dilts sind in einem erfolgreichen System alle Ebenen miteinander im Einklang. Das bedeutet, dass Störungen auf der einen Ebene Probleme auf anderen Ebenen nach sich ziehen. Wird z.B. das Arbeitsumfeld massiv verändert, kann das zu positiven, aber auch zu negativen Veränderungen in den höheren Ebenen Zugehörigkeit und Vision führen.

 Mit dem Wissen um diese Zusammenhänge kann man reagieren. Ein paar Ideen und Anregungen:

  •  Mit den Mitarbeitern sprechen: Was wünschen sie sich auf der Kontextebene?
    z.B. eigene Bürocontainer mit Laptop/ Tastatur/ Telefon, feste Bereiche für einzelne Teams oder …?
  • Als Chef  Vorbild sein: Das eigene Chefzimmer zu behalten, während alle anderen Desk Sharing machen, kann verständlich sein, muss dann aber in seiner Begründung gut kommuniziert werden.
  • Individuelle Wertschätzung: Menschen, denen der eigene Arbeitsplatz wichtig ist, brauchen ihren eigenen Bereich und wollen als Individuum wahrgenommen und geschätzt werden. Wie kann ich meinen Mitarbeitern anderweitig Wertschätzung entgegen bringen?

Wie denken Sie darüber? Ich freue mich sehr über Ideen, Kommentare oder auch Fragen an kontakt@yokama.de.

Photo by Aannie Spratt on Unsplash

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